Ein Gewächshaus ist ein praktisches Gehäuse, in dem Sie als Gärtner kontrolliert Pflanzen wachsen lassen können. Dies dient vor allem dazu, auch außerhalb der Saison verschiedenes Obst und Gemüse anzubauen und dabei nicht auf die äußeren Bedingungen angewiesen zu sein. Es hilft auch dabei, Gewächse schon früher heranzuziehen, um sie dann später in den Garten zu setzen. Dabei schützt es die Jungpflanzen vor Kälte und Wind, solange sich die Temperaturen noch nicht eingepegelt haben. Ein Gewächshaus schafft hier Abhilfe und schützt die Pflanzen im Inneren zu jeder Wetterlage. Ob groß oder klein, ein Gewächshaus ist ein treuer Begleiter im Garten und hilft, die eigene Ernte besser kontrollieren zu können.
Wie wichtig ist die richtige Temperatur?
Bei einem Gewächshaus ist die interne Temperatur entscheidend, um das Wachstum der Pflanzen nicht zu beeinträchtigen. Diese muss in einem Rahmen zwischen 15 und 24 Grad liegen. Zudem sollten sie an die jeweiligen Pflanzen angepasst werden, wenn spezielle Gewächse gezüchtet werden. Die Temperaturregulation ist ein wichtiges Thema, mit dem sich jeder Gärtner auseinandersetzen muss. Im Freien haben Sie keine Kontrolle darüber, wie warm oder kalt es sein wird. Im Gewächshaus haben Sie aber in der Hand, welche Temperatur herrscht. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese zu regulieren.
Wie reguliert sich die Temperatur in einem Gewächshaus?
1. Größe des Gewächshauses
Es gibt wichtige Faktoren, die die Temperatur des Gewächshauses bestimmen. Zuallererst wäre da die Beschaffenheit des Gebäudes selbst. Ein Gewächshaus kommt in vielen verschiedenen Farben und Formen. Von kleinen bis hin zu großen Bauten lässt sich alles finden. Demnach verteilt sich natürlich auch die Temperatur anders im Raum. Je größer das Gewächshaus, desto besser lässt sich die Temperatur kontrollieren. Übrigens ist hier auch die Dachkonstruktion entscheidend, denn sie bestimmt maßgeblich den Luftfluss innerhalb des Gewächshauses.
2. Material des Gewächshauses
Auch das Material, aus dem das Gewächshaus besteht, ist entscheidend. Ob Aluminium, Glas, oder Kunststoff – hier gibt es viele verschiedene Varianten, die die Temperatur unterschiedlich aufnehmen und verteilen. Sie alle haben eine bestimmte Funktion und regulieren die Wärme im Gewächshaus selbst. Wie auch bei einem normalen Haus ist hier die Isolation wichtig. Wie viel Wärme soll aus dem Gewächshaus verschwinden? Und inwiefern soll sich das Haus selbst regulieren? Das alles sind Faktoren, die beim Bau mit einfließen müssen.
Generell halten Holz, Stahl oder Stein die Wärme besser im Inneren. Wenn zudem noch Fenster aus Glas oder durchsichtigen Kunststoff verbaut sind, so wärmt sich das Gewächshaus an sonnigen Tagen von selbst auf. Hier muss aber darauf geachtet werden, dass es nicht zu heiß wird. Bedenken Sie auch, welcher Pflegeaufwand bei der Instandhaltung hinzukommt.
3. Pflanzen und deren Vorlieben
Die Pflanzen sind das Herzstück eines Gewächshauses und müssen gezielt aufgezogen werden. Die Temperatur sollte sich natürlich nach dem richten, was genau Sie anbauen. Einige Pflanzen mögen es wärmer, andere etwas kälter. Hier ist eine gründliche Recherche wichtig, die dabei hilft, die richtigen Pflanzenarten miteinander zu kombinieren und gemeinsam aufzuziehen. Hier wird zwischen Warm- und Kalthäusern unterschieden. Warmhäuser sollten über 20 Grad gehalten werden, während Kalthäuser auf bis zu 12 Grad fallen dürfen. Haben Sie also die Temperatur im Innenraum im Blick und regulieren Sie danach dann die Beheizung oder die Belüftung des Innenraums.
4. Zusammenspiel mit anderen Faktoren
Temperatur ist nicht der einzige Faktor, der das Gewächshaus und die Pflanzen beeinflusst. Das Haus fungiert dabei wie ein eigenes Biotop und unterscheidet sich vom äußeren Klima. Dabei sind auch Dinge wie die Luftfeuchte, die Luftzirkulation und die Luftqualität entscheidend. Die Luftfeuchtigkeit bestimmt, wie viel Wasser sich in der Luft befindet. Bei tropischen Gewächshäusern lässt sich zum Beispiel Kondenswasser erkennen, das auf eine hohe Luftfeuchte hindeutet. Auch diese muss kontrolliert und reguliert werden, damit die Pflanzen entsprechend wachsen können.
Die Luftzirkulation bezieht sich darauf, dass die Luft im Inneren nicht stehen sollte, sondern ständig in Bewegung sein muss. Dies simuliert unter anderem den Wind, verhindert aber auch, dass die Luftqualität zu stark sinkt. Diese bezieht sich im Falle eines Gewächshauses auf den Anteil von Kohlendioxid und Sauerstoff in der Luft. Bekanntlich wandeln Pflanzen CO₂ in O₂ um. Ist aber nicht mehr genügend CO₂ in der Luft, so verlangsamt sich dieser Prozess.
Was können Sie gezielt unternehmen?
1. Ausreichend Lüften
Ein Gewächshaus funktioniert in der Regulierung der Temperatur nicht viel anders als normale Häuser. Grundlegend wird die Temperatur durch das Lüften bestimmt, was frische Luft von außen nach innen trägt. Wie lange Sie lüften, hängt von der Außentemperatur ab. Haben Sie immer ein Thermometer im Gewächshaus hängen und bestimmen Sie so die Temperatur, die eingehalten werden sollte. Lüftungsklappen im Dach oder auch die Eingangstür sind für eine entsprechende Luftzirkulation gut. Bei größeren Gewächshäusern hilft es auch, kleinere Deckenventilatoren zu nutzen, um der Luft bei der Zirkulation zu helfen.
An extrem heißen Tagen ist diese Belüftung besonders wichtig, denn für die meisten Pflanzen ist eine konstante Temperatur von über 40 Grad schädlich. Hierbei muss vor allem nachts richtig gelüftet werden, damit diese hohen Temperaturen nicht erreicht werden. Somit regulieren Sie auch gezielt die Luftfeuchte, die bei hoher Temperatur ebenfalls höher ist. Eine Schattierung von außen ist bei direkter Sonneneinstrahlung ebenfalls hilfreich.
2. Heizung nutzen
Für harte Winter lohnt es sich, eine Heizung im Gewächshaus zu installieren. Damit kann die Temperatur ebenfalls reguliert werden, aber die richtige Belüftung darf dabei nicht entfallen. Heizungsluft wärmt zwar den Raum, ist aber auf Dauer schädlich für die Pflanzen, wenn sie nicht mit normaler Luft von außen vermischt wird.
Fazit
Ein Gewächshaus ist ideal dafür geeignet, Pflanzen außerhalb ihrer regulären Saison aufzuziehen und die Gegebenheiten konstant zu halten. Dabei muss ein gewisser Rahmen von 18 bis 24 Grad eingehalten werden, worin sich die meisten Pflanzen wohlfühlen. Die richtige Belüftung ist wichtig, um dieses Fenster auch einzuhalten. Hinzu kommt eine Beschattung von außen im Sommer oder eine Heizung im Inneren für den Winter. Gewächshausventilatoren helfen dabei, die Luftzirkulation anzuregen.