Die Geschichte und Historie der Tabakpflanze
Man muss schon relativ weit in die Vergangenheit zurückblicken, um die Geschichte des Tabaks zu entdecken und zu verfolgen. Nord- und Südamerika werden als die eigentliche und ursprüngliche Heimat der Tabakpflanze benannt. Dort kauten, rauchten oder schnupften schon die Ureinwohner vor Tausenden Jahren die getrockneten Tabakblätter zu kultischen Ritualen und auch medizinischen Heilmethoden beispielsweise.
Erst viel später, zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert etwa verdankte Europa den eigentlichen Tabakgenuss dem französischen Diplomaten Jean Nicot de Villemain und Christopher Columbus. Denn Villemain ließ damals die ersten Tabakpflanzen zu Heilzwecken in seine Heimat senden. Columbus importierte ebenfalls die ersten Tabakpflanzen nach Europa und in die ganze Welt. Man schnupfte oder kaute den Tabak und erst im 17. Jahrhundert wurde der Tabak dann in Pfeifen oder als Zigarren letztlich geraucht und er gelangte als Genussmittel in dieser Zeit an höchster Anerkennung.
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Die Ureinwohner Amerikas
Sie waren es, die den Tabak und seinen Genuss zelebrierten und schätzten und vor allem bei religiösen Kulten nutzten. Zu dieser Zeit galt der Tabakgenuss nur den die oberen Gesellschaftsschichten und wurde zu jeder Feier und jedem Treffen genüsslich in Pfeifen geraucht. Erst fast ein Jahrhundert später fand man weitere Formen des Tabakgenusses vor, wie der Schnupftabak. Er wurde besonders am dem 18. Jahrhundert auf der ganzen Welt genossen, allem voran in den USA und in Lateinamerika. Anfang des 19. Jahrhunderts kam dann die erste Zigarre. Ins Spiel und 1881 wurde dann schlussendlich die maschinelle Zigarettenherstellung in den USA entwickelt und ins Leben gerufen. Noch heute kann man in vielen Ländern Schnupftabak kaufen und er wird auch hierzulande noch genossen.
Tabakgenuss für alle Bevölkerungsschichten
Erst die moderne Industrialisierung und der effektiven Produktion der Tabakprodukte, konnte auch das Volk in den abgelegensten Ecken der Erde in den Genuss von Tabak in Form von Zigaretten, Zigarren und Schnupftabak kommen. Ab dem 20. Jahrhundert kann man sagen, dass der Tabakgenuss vom Luxusgenuss zum alltäglichen Genussmittel für alle geworden ist und auch heute noch einen sehr hohen Stellenwert als Genussmittel auf der ganzen Welt eingenommen hat und darstellt. Hierzulande wird meist der Genuss der Zigarette bevorzugt und weniger die Zigarre. Auch ist der Pfeifenraucher immer seltener zu sehen und muss schon suchen, um überhaupt einen Pfeifenraucher entdecken zu können. Höchstens mal in einer besonderen Bar, in der ein Neon Schriftzug prangt und die auch sonst ein besonderes Raucher-Flair hat. Der Kautabak jedoch ist besonders bei ursprünglichen Völkern in Lateinamerikas ein alltägliches Genussmittel und auch eine Art Ritus.
Der Tabakanbau
Dass der Tabakgenuss und vor allem die Inhalation nicht gerade gesundheitsfördernd ist, ist wissenschaftlich und medizinisch mehr als erwiesen. Für den Anbau von Tabak werden große Flächen von Waldbestand gerodet und gigantische Mengen an Wasser, Dünger und Energie verbraucht. Auch aus diesem Gesichtspunkt ist der Tabakanbau nicht immer gern gesehen. Allein für die Herstellung von nur einem Kilo Tabak benötigt man etwa 3.000 Liter Wasser. Für den Anbau von Kartoffeln beispielsweise nur ein Achtel dessen. Auch in puncto Abwasser ist der Tabakanbau immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Der Tabakkonsum ist nach wie vor ununterbrochen groß und auf der ganzen Welt weit verbreitet.