Optimale Wachstumsbedingungen von Hanfpflanzen: Welche Faktoren sind entscheidend?
Der gesamte Zyklus der Cannabispflanze umfasst die Keimung des Samens, die Wachstumsphase und die Blütephase. In allen Phasen benötigt die Pflanze möglichst optimale Bedingungen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Dabei spielen vor allem die Faktoren Wasser, Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle. Worauf kommt es in diesem Zusammenhang an und welche Bedingungen sind entscheidend für einen erfolgreichen Anbau?
Wasser
Die richtige Bewässerung von Cannabispflanzen ist unabdingbar, um ein optimales Wachstum zu ermöglichen – immerhin bestehen sie zu 90 Prozent aus Wasser und können schnell den Geist aufgeben, wenn sie ein paar Tage zu wenig Wasser erhalten. Insgesamt sollte die Erde nie nass sein, allerdings kontinuierlich feucht. Vor dem Gießen sollte man daher die obersten zwei cm der Erde auf den Feuchtigkeitsgehalt überprüfen und nur gießen, wenn diese trocken sind.
Licht
Cannabis ist eine photoperiodische Pflanze und benötigt nicht nur möglichst viel Licht, um optimal zu gedeihen, sondern vor allem auch eine bestimmte Beleuchtungsdauer. Im Indoor-Anbau verwendet man hierzu Natriumdampflampen oder auch hocheffiziente LED-Lampen, die mittels Zeitschaltuhr auf 18 Stunden Licht / 6 Stunden Dunkelheit in der Wachstumsphase und einen 12 / 12 Rhythmus während der Blütephase geschaltet werden. Im Freien beginnt die Blütephase dann, wenn die Tage wieder kürzer werden, in Schweizer Breitengeraden etwa ab Mitte Juni.
Temperatur
Die ideale Temperatur für Cannabis liegt zwischen 21 und 29 Grad am Tag und etwa 18 bis 24 Grad in der Nacht. Um ein möglichst gesundes Wachstum zu gewährleisten, ist es ratsam, den Temperaturbereich über die gesamte Dauer möglichst konstant zu halten. Während man Outdoor kaum Einfluss auf die Temperaturen hat, es sei denn, man baut in einem Gewächshaus an, lassen sich die Temperaturen Indoor mittels spezieller Lüftern ziemlich genau kontrollieren bzw. beeinflussen. In kälteren Umgebungen kann es allerdings durchaus erforderlich sein, eine Heizung zu verwenden, um die notwendigen Temperaturen zu erreichen.
Luftfeuchtigkeit
Die Luftfeuchtigkeit ist ein Faktor, der vor allem in der Blütephase unbedingt kontrolliert werden muss, da eine zu hohe Luftfeuchte schnell zu Schimmelbildung führen kann. Während in der Wachstumsphase durchaus auch höhere Luftfeuchtigkeitsgrade von bis zu 70 Prozent vertragen und sich diese auch positiv auf das Wachstum auswirkt, sollten in der Wachstumsphase Werte von 50 Prozent nicht überschritten werden.
Weitere wichtige Faktoren
Neben den drei Hauptfaktoren für optimale Wachstumsbedingungen kommt es vor allem auf die Qualität und Zusammensetzung der Erde an, wenn die Pflanzen bestmöglich wachsen sollen. Während der Keimung und in den ersten Wochen des Wachstums kommt eine Cannabispflanze in der Regel ohne zusätzliche Nährstoffe aus, daher kann hier eine leichte Anzuchterde oder auch Kokossubstrat verwendet werden. Im Verlauf des Wachstums benötigt die Pflanze dann mehr Nährstoffe – hier empfiehlt sich eine spezielle Hanf-Erde.
Um den Nährstoffbedarf bis zum Ende der Blüte zu decken, ist es meist erforderlich, dem Gießwasser Dünger oder auch spezielle Zusätze zuzugeben. Gärtnerbedarf, Dünger und Zusätze sowie Samen und Stecklinge findet man unter gruenerdaumen.at.
Fazit
Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen ist der Anbau von Hanfpflanzen zwar relativ anfängerfreundlich, dennoch setzt der Anbau eine sorgfältige Kontrolle der Umgebungsbedingungen in jeder einzelnen Phase voraus. Je genauer die Bedingungen eingehalten werden, desto besser wird die Pflanze wachsen und eine ertragreiche Ernte hervorbringen.