Bambus – der König des schnellen Wachsens
Er gilt unter den Faserpflanzen als der absolute Gewinner in Sachen Wachstum. Keine andere, uns bekannte Pflanze kann ein solch rasantes Wachstum vorweisen wie er. Der Bambus, so wie wir ihn hierzulande kennen, kommt in der Regel aus Ostasien. Allerdings kommt er nicht nur in Asien vor, sondern er kommt auch durchaus vielfältig und zahlreich in Süd- und Mittelamerika, Afrika und sogar auch im Norden des heißen Australiens vor.
Die recht üppig gedeihende Pflanze verfügt über die einzigartige Eigenschaft, binnen nur eines Tages über gleich mehrere Zentimeter nachwachsen zu können. Und das macht ihr so schnell keiner nach. Die Pflanze selbst gehört mit zu den ältesten auf diesem Planeten und sie kann über etliche Meter in die Höhe wachsen und bildet sogar dabei ganze, dichte Bambuswälder. Sie gelten in China oftmals als Touristenattraktion, denn diese Wälder mit den hellgrünen Blättern und den lange Bambusstämmen sind schon eine Besonderheit für sich.
Bambus-Wachstum und Alter
Eine einzige Bambuspflanze kann bei guten Begebenheiten durchaus an einem einzigen Tag bis zu zehn Zentimeter wachsen. Somit ist sie eine der wohl nachhaltigsten Pflanzen die wir kennen. Denn schon nach dem ersten Schnitt der begehrten Stämme, legt der Bambus auch schon gleich los nachwachsen zu können. Schon seit Jahrhunderten nutzen die Chinesen den Bambus als Baumaterial und noch heute werden, vor allem auf dem Land, ganze Häuser aus Bambus gebaut. Wir kennen den Bambus schon aus früheren Zeiten, in denen besonders die Badezimmermöbel wie Regale und Ablagen und auch Matten für den Boden aus Bambus gekauft wurden. Auch Gartenmöbel aus Bambus waren gern gesehene Gäste. Dass der Bambus heute wieder eine Art Wiederentdeckung erfährt, hat er hauptsächlich seiner Nachhaltigkeit zu verdanken. Denn Bambus, wie beispielsweise in Form des begehrten Bambusparketts, ist auch zu 100 Prozent aus Bambus und ist zum Einen ungemein robust und sieht zudem auch sehr natürlich aus. Seine schöne Färbung bekommt er durch den jeweiligen Einfluss des Tageslichts in dem Zimmer, in dem der Bambus ausgelegt wurde. Der Boden wird wie beim Pendant aus Holz im Nute-und Feder System verlegt.
Bambus kann noch mehr
Eine einzige Bambuspflanze kann zwischen 60 und über 130 Jahre alt werden, meist ist die Blüte auch das Todesurteil, denn sie entzieht ihm alle Lebenskräfte und der Bambus stirbt ab. Aber durch die Blüte entsteht auch gleichzeitig wieder neues Leben. Die jungen und zarten Bambussprossen sind in vielen asiatischen Ländern eine Delikatesse und gehören zu vielen Gerichten dazu. Das Blattwerk des Bambus kann so dicht sein, dass wenn man durch einen dichten Bambuswald spaziert trockenen Fußes bei starkem Regen sogar bleibt. Bambuswurzeln sind so stark, dass sie in Gärten meist teils verheerende Zustände anrichten können. Denn pflanzt man den Bambus nicht in einen Kübel neben dem Haus oder der Terrasse sondern frei ins Erdreich, kann er binnen kürzester Zeit ins Mauerwerk eindringen und den Weg nach oben finden. In einigen Fällen wuchsen die Wurzeln bis ins dritte Stockwerk und richteten in Hauswänden und auf Böden erhebliche Schäden an. Dennoch ist Bambus eine wunderschöne und immergrüne Pflanze, die nachhaltiger als alle anderen uns bekannten Pflanzen ist.